Annette Faße berichtet über die Arbeit des Vereins „Familie in Not“

Es wurde intensiv und auch kontrovers diskutiert, als sich am letzten Dienstag im März die Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD zum gewohnten monatlichen „gemütlichen Beisammensein“ traf. Bei Kaffee und Kuchen wurde über die aktuellen Ereignisse des politischen Geschehens debattiert.

Anschließend erläuterte Annette Faße, die Geschäftsführerin  von „Familie in Not“ in Langen, die Arbeit des 1981 gegründeten Vereins.

Annette Faße, Geschäftsführerin von „Familie in Not“

Dieser Verein, der heute auf dem Gelände des städtischen Bauhofs in der Imsumer Straße in Langen seine Räume hat, kümmerte sich anfangs in erster Linie um die Bedürfnisse alkoholkranker Menschen. Schon bald zeigte sich, dass es eine starke Nachfrage nach einem breiteren Angebot gab. Der Verein war in verschiedenen Bereichen tätig, von Schuldnerberatung bis zu „Frauen zurück in den Beruf“ und Vermittlung von Hilfen für alkoholkranke Menschen. Er arbeitet seit Gründung der Kleiderkammer 1985 mit der Unterstützung einiger Haupt- und Ehrenamtlichen, die von montag- bis freitagvormittags die Kleiderkammer – in der es im übrigen nicht nur Kleider gibt – betreuen. Neben der Ausgabe und dem Verkauf der Waren zu einem sehr günstigen Preis liegt die Hauptaufgabe des Vereins darin, die von den Menschen der Umgebung gespendeten Kleidungsstücke, Schuhe, Haushaltsgegenstände, Spielwaren und etliches mehr anzunehmen, zu sortieren und optisch ansprechend zu präsentieren. Bettwäsche, Handtücher und Geschirr sind immer Mangelware. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter wurden und werden Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, um Menschen den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Auf Nachfragen erklärte Frau Faße, dass die Bevölkerung ausgesprochen großzügig Sachspenden an den Verein gebe. Manchmal würden ganze Haushaltsauflösungen angeboten. Dies sei gerade in den vergangenen Jahren, als in Geestland eine Anzahl von Flüchtlingen unterzubringen und zu versorgen war, ausgesprochen gut und hilfreich gewesen. Möbel können wegen Platzmangels nicht angenommen werden. Mit erzielten Einnahmen wurden die Jugendarbeit, der Bunte Tisch und die Tafel unterstützt.

Der Verein wünsche sich eine höhere Zahl von Mitgliedern. „Es wäre schön, wenn mehr Menschen den Verein mit regelmäßigen Beitragszahlungen  (1 Euro im Monat) unterstützen würden“, so Frau Faße. Deshalb sagte sie zu, der Begegnungsstätte Beitrittsformulare zukommen zu lassen, um auf diesem Wege die Mitgliederzahlen des Vereins etwas zu erhöhen.

Ilona Zappe
Vorsitzende der AG60+ im OV Geestland